Er, schmachtend:

„I´m Going to Park Myself in Your Arms.“

Sie, trocken:
„You Can´t Afford To Marry Me If You Can´t Afford A Ford.“

Das Desaster des Lebens. Nicht nur in Varieténummern der Zwanziger treffend besungen. Da schnurrt man geschmeidig parlierend über die Serpentinen der Kontaktanbahnung, sieht bereits die Zielgerade, lächelt, ... und unvermittelt reißt es einem das Fahrwerk unter dem Hintern weg. Die Geschichte zwischenmenschlicher Beziehungen ist nicht nur eine Geschichte voller Missverständnisse: Sie ist ein emotionaler Totalschaden.

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Nur gut, dass man sich zumindest auf sein Auto verlassen kann.

Obacht! Jetzt kommt sicher nicht die ewige „Mein-Auto-Mein-Glück“-Mischpoke. Auch den FreundInnen diverser Sublimationstheorien („Damen, aufgepasst. Meiner ist zwanzig Meter lang“) wird hier nicht das Wort geredet.

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Hier geht es um eine tolle Frau.

Kein Mauerblümchen. Eine New Yorker Sportwagen-Händlerin - mitten im Leben. Nur die Suche nach dem privaten Glück endete regelmäßig in persönlichen Enttäuschungen. Keiner war der Richtige. Sie war ... ALLEIN. Es war Zeit, die Initiative zu ergreifen. Vor dem Hintergrund ihrer beruflichen Erfahrungen mit dem „Sozialfaktor Automobil“ inserierte sie in den Zeitungen Kontaktanzeigen mit folgendem Text:

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„Jaguar-Frau sucht Mercedes-Mann“.

Ein durchschlagender Erfolg. Bereits nach kurzer Zeit stand der passende Superboy in der Garageneinfahrt. Ein Ergebnis, das weiter nicht verblüfft. „Bewegt“ ist bekanntlich Bildungs-Internet und verweist nur en passent auf stützende Thesen der Kulturwissenschaft wie etwa jene von Pierre Bourdieu (Stichwort: Distinktionsmerkmale).

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Nun darf aber auch nicht unerwähnt bleiben,

dass unsere New Yorker Beziehungsexpertin nach ihrem ersten Erfolg von der Droge nicht lassen konnte. Sie wurde, nun ja, sagen wir „etwas promiskuitiv“ und begann im Wochentakt Inserate zu schalten. Auf den „Mercedes-Mann“ folgte prompt der „Lotus-Mann“. Kurz darauf röhrte bereits der „Ferrari-Mann“ um die Ecke.

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Dieser unfeine Makel an dieser feinen Geschichte soll jedoch weiter nicht stören.

Es geht um Größeres – Zweisamkeit, Zärtlichkeit und Vertrauen.

Hier ist Ihre große Chance: Schreiben Sie Ihr „Auto-sucht-Auto-Kontaktinserat an "Bewegt", das Refugium für automobile Lebenskultur! derStandard.at planiert Ihnen die Autobahn zum Glück und verlost unter allen Einsendungen eine Anzeige im Umfang von 25 Wörtern inklusive Chiffre in der Wochenendausgabe des STANDARD, Rubrik „Zu Zweit“. Einsendeschluss ist Dienstag, der 18.12. Geben Sie Gas! Sie sind nur einen Klick vom Glück entfernt.

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