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Foto: APA/AFP/Guez
Paris - Wegen Spionage für Jugoslawien ist der49-jährige französische Major Pierre-Henri Bunel am Mittwoch voneinem Pariser Militärgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.Davon wurden drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Bunel wurde desVerrats für schuldig befunden. Das ehemalige Mitglied derfranzösischen Militärmission bei der NATO hatte gestanden, möglicheAngriffsziele des Bündnisses im Kosovo "aus humanitären Gründen" anden jugoslawischen Geheimdienst verraten zu haben, behauptete aber,auf Anweisung des französischen Militärgeheimdienstes gehandelt zuhaben, um die Serben von der Glaubwürdigkeit der NATO-Drohungen zuüberzeugen. Die NATO hatte damals mit Luftschlägen für den Fall gedroht, dassdas serbische Militär sich nicht aus dem Kosovo zurückzieht. Bunelwar am 31. Oktober 1998 festgenommen worden. Er saß fast zehn Monatein Untersuchungshaft. Der Fall hatte Frankreich innerhalb des Atlantischen Bündnisseseinen erheblichen Imageschaden zugefügt. Bunel beteuerte vor Gericht,kein Verräter zu sein. Er habe weder der NATO noch Frankreich schadenwollen. Während des kurzen Prozesses, der am Dienstag begann, wurdenzehn Zeugen vernommen. (APA/dpa)