Brüssel - Das Verbot von schwefelhaltigem Kraftstoff soll spätestens 2009 in Kraft treten. Darauf verständigten sich die EU-Umweltminister nach Angaben aus Delegationskreisen am Mittwoch in Brüssel. Von dem Verbot ausgenommen werden sollen landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und Baumaschinen. Warum die EU-Kommission den Verkauf von Normalbenzin verbieten wollte, ist in Brüssel nicht ganz verständlich. Aus umweltpolitischen Erwägungen gebe es dafür jedenfalls keinen Grund, hieß es. Normalbenzin wird zur Zeit unter den EU-Staaten nur noch in Deutschland, Österreich und Dänemark verkauft. Aus diplomatischen Kreisen verlautete, die Kommission habe das Verbot von Normalbenzin möglicherweise versehentlich in den Entwurf geschrieben. Spätestens ab 2009 Im Kern einigte sich der EU-Umweltrat darauf, dass schwefelfreier Diesel und Benzin ab 2005 in der Union flächendeckend angeboten werden müssen. Ab 2009 sollen dann schwefelhaltige Kraftstoffe gänzlich verboten sein. Mit den neuartigen Kraftstoffen wird die Grundlage für den Einsatz neuer, extrem verbrauchsgünstiger und schadstoffarmer Motoren geschaffen. Insbesondere bei Autos mit Otto-Motoren kann der Benzinverbrauch nach Angaben von Experten um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Für Dieselmotoren ist darüber hinaus mit dem schwefelfreien Saft die Einhaltung strenger Abgasnormen möglich. Anfang des kommenden Jahres wird sich das Europäische Parlament mit den Ergebnissen des EU-Umweltrates befassen. Es will dem Vernehmen nach schwefelfreien Kraftstoff schon im Jahr 2008 zur Pflicht machen. (APA/dpa)