Wien/Graz - Der Streit zwischen Ferdinand Feldhofer, dem der Bundesliga-Senat 2 den vorzeitigen Vertragsaustritt zugestand, und dem Präsidenten von Sturm Graz, Hannes Kartnig, dauert fort. Kartnig forderte die Klubpräsidenten auf, den ab sofort spielberechtigten Feldhofer zu meiden. Der Fußballer-Anwalt Christian Flick, Exberater Feldhofers: "Feldhofer könnte einen Pyrrhus-Sieg errungen haben. Denn es kann sein, dass der Markt für Österreicher noch enger wird, wenn Klubchefs lieber einen pflegeleichten Finnen verpflichten als einen Österreicher, der bei der ersten Gelegenheit zur Gewerkschaft läuft. Flick, der auch für Sturm Graz arbeitet und mit Kartnig "privat gut befreundet" ist, hält es für "gefährlich, wenn wirtschaftlich starke Präsidenten wie Kartnig überlegen, den Hut draufzuhauen". Und glaubt, dass die Vereinigung der Fußballer (VdF) Kartnig "eine mitgeben wollte, und Feldhofer kam gerade recht". Zwar würden ähnliche Prozesse auch anderswo geführt, beispielsweise habe Bernd Schuster sich Abfertigung und Trainingsberechtigung gerichtlich erstritten, aber in Österreich solle sich laut Flick die VdF auf "allgemeine Themen wie Kollektivvertrag und Sportgesetz konzentrieren". (josko) (DER STANDARD, PRINTAUSGABE 17.12. 2001)