Radita, ein Projekt des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF), ist ein Beispiel für konkrete Integrationshilfe auf dem Arbeits-und Ausbildungsmarkt. Das Wiener Projekt begleitet Töchter aus Migrantenfamilien bei der Berufswahl und unterstützt ihre Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche.
Die Zuweisung der Interessentinnen zur Kursteilnahme erfolgt durch das AMS. Gemeinsam werden realistische Zukunftspläne erarbeitet. Die Mädchen können verschiedene Fertigkeiten, Techniken und Materialien erproben. Ihre jeweilige Muttersprache sowie Deutsch-, Mathematik-und Englischkenntnisse werden aufgefrischt und verbessert, um zusätzliche Qualifikationen am Arbeitsmarkt zu haben.
EDV und Kommunikationstraining
Seit einigen Jahren wird verstärkt auf EDV und Kommunikationstraining gesetzt, da in diesen Bereichen neue Lehrberufe entstanden sind. Weiters bietet Radita den Mädchen die Möglichkeit, vier Module des Europäischen Computerführerscheins zu absolvieren. Die Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und bei der Vorbereitung auf Aufnahmetests ist besonders willkommen.
Die Mitarbeiterinnen des Projektes Radita wollen auf individuelle Bedürfnisse und Ziele der Teilnehmerinnen eingehen. Im Vordergrund stehen die Verselbständigung der Mädchen, ihre Orientierung in der Arbeitswelt und die Vorbereitung darauf. "Bei uns bekommen die Mädchen Platz zum Sein, zum Reden, zum Nachdenken - auch über ihre Situation", erzählt Natascha Ettenauer, eine der beiden Projektleiterinnen.
Bei Bedarf werden die Mädchen im Anschluss an den Kurs beim beruflichen Integrationsprozess unterstützt. Und sie können sich bei Problemen in der Arbeit, in der Familie oder bei anstehenden Prüfungen an die dafür zuständige Mitarbeiterin wenden. Auch Ressourcen (Computer mit Internetzugang) nutzen viele oft noch ein Jahr nach Kursabschluss.