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Foto: APA/dpa/Athenstädt
Stuttgart/Berlin - Deutsche Elitesoldaten sind nachInformationen der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstag) zu einemgeheimen Einsatz auf der arabischen Halbinsel aufgebrochen. Eingroßes Kontingent des Kommandos Spezialkräfte (KSK) aus Calw inBaden-Württemberg sei am frühen Montagmorgen vom US-MilitärflughafenRamstein in der Pfalz in das Einsatzgebiet geflogen, offenbar insSultanat Oman. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu am Abend, erkönne den Bericht "weder bestätigen noch dementieren". Es sei eine"internationale Sprachregelung", über Operationen vonSpezialkommandos keine Angaben zu machen, "zumindest nicht vor einemtatsächlichen Einsatz". Ein Bundeswehrsprecher in Calw sagte, er seinicht ermächtigt, Informationen zu geben. Kommandosoldaten und Versorgungskräfte Die "Stuttgarter Zeitung" schreibt, an dem Einsatz seien sowohlKommandosoldaten als auch Versorgungskräfte beteiligt. Sie seienzunächst in einem amerikanischen Zeltlager untergebracht. Vorgesehensei eine Einsatzdauer von vier bis sechs Monaten. Auch die "Stuttgarter Nachrichten" berichteten unter Berufung aufnicht näher bezeichnete "gut informierte Kreise" in Berlin,KSK-Soldaten seien "unterwegs". Der Krieg in Afghanistan befinde sichin einer Phase, in der der Einsatz der KSK sehr wahrscheinlich sei,habe es aus dieser Berliner Quelle geheißen. Ein Regierungssprechersagte dazu auf Anfrage: "Ich kann diese Meldung nicht bestätigen." Dem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" zufolge sollen dieKSK-Soldaten mithelfen, geflüchtete oder sich versteckt haltendeKämpfer des Terroristenchefs Osama bin Laden zu jagen. Es sei aberunklar, ob KSK-Soldaten bereits im Kampfeinsatz seien oder nur in dieNähe möglicher Einsatzorte verlegt wurden. KSK-Einsätze obliegenstrengster Geheimhaltung. Der Bundestag hat den Einsatz von bis zu100 Spezialsoldaten gebilligt. (APA/dpa)