Chicago - "Wir hatten da so eine Tradition am Freitagnachmittag", erklärt Physiker Ward Lopes von der Uni Chicago. "Wir sind in Heinrichs Labor gegangen, um Experimente nur zum Spaß, zum Ausprobieren zu machen." Und siehe da, Heinrich Jaeger und sein Kollege entdeckten, dass Silber ganz andere chemische Reaktionen zeigt als andere Metalle.Dazu brachten die Wissenschafter das Edelmetall auf "alltägliches Plastik" (Lopes) auf, wie es in gewissen Schäumen oder Plexiglas zum Einsatz kommt. Während etwa Gold zunächst Kügelchen auf der Kunststoffoberfläche bildete und sich diese ab einer gewissen Menge miteinander verbanden, wuchsen bei Silber lange, schlanke Strukturen. "Das Schöne dran", kommentiert Jaeger, "es ist keinerlei Hightech, sondern ganz einfach." Mögliche nanotechnologische Anwendung: Linsenfertigung für so genannte Röntgen-Lithographie, wie sie bei Fertigung von Computerchips zur Anwendung kommt. (Nature, 13.12.) (rosch, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.12.2001)