Amerika
Karibik-Staatschefs für Amerika-Freihandelszone bis Ende 2005
Teilnehmer des Gipfeltreffens in Venezuela verurteilen US-Sanktionen gegen Kuba
Porlamar - Staatschefs des Verbands der Karibikstaaten
(ACS) haben sich bei einem Gipfeltreffen für die Schaffung der
Amerika-weiten Freihandelszone (FTAA) bis Dezember 2005
ausgesprochen. Vertreter von 25 Mitgliedstaaten forderten am Mittwoch
zum Ende eines zweitägigen Gipfeltreffens in Porlamar in Venezuela
den Abschluss der Verhandlungen bis Jänner 2005. Sie verurteilten die
US-Sanktionen gegen Kuba und warnten vor den Auswirkungen der
Globalisierung auf die Wirtschaften kleinerer Staaten. Der Gastgeber und venezolanische Präsident Hugo Chavez warnte die
Teilnehmer des Gipfels - darunter der kubanische Staatschef Fidel
Castro - vor den Auswirkungen der von den USA angestrebten FTAA, die
von Alaska bis Feuerland reichen soll. Falls die Industriestaaten
ihre Einfuhrzölle für Produkte aus Entwicklungsländern nicht absenken
wollten, sollten Lateinamerika und die Karibik eine Alternative zu
den US-Plänen erwägen, betonte er. Das US-Repräsentantenhaus hat
Präsident George W. Bush kürzlich zu Verhandlungen über die
Freihandelszone ermächtigt. (APA/AP)