Washington/New York - Der im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September angeklagte Franzose Zacarias Moussaoui soll am Donnerstag vor einem New Yorker Bundesrichter erscheinen. Dies teilten die Justizbehörden der US-Metropole am Mittwoch (Ortszeit) mit. Vor dem Bundesgericht im Stadtteil Manhattan solle der 33-Jährige über seine Überstellung an ein Bundesgericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia unterrichtet werden, wo er sich ab 2. Jänner wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an den Terroranschlägen verantworten muss. Er habe bei dem Gerichtstermin zudem Gelegenheit, sich zur Anklage zu äußern. Zuvor hatte die US-Regierung entschieden, Moussaoui nicht vor ein Militärtribunal, sondern vor ein ein Zivilgericht zu stellen. Der 33-jährige Franzose ist der erste Verdächtige, gegen den die US-Justiz Anklage im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September erhoben hat. Er soll an deren Vorbereitung beteiligt gewesen sein. Auf vier der sechs Anklagepunkte steht die Todesstrafe. Das französische Justizministerium warnte die USA vor diplomatischen Folgen, sollte Moussaoui zum Tode verurteilt werden. Das US-Repräsentantenhaus will im Kampf gegen den Terrorismus verstärkt auf den Einsatz von Spionen setzen. Die Abgeordneten verabschiedeten am Mittwoch einstimmig einen entsprechenden Gesetzesvorschlag. Die Ereignisse vom 11. September zeigten, was passiere, wenn die Arbeit der Geheimdienste vernachlässigt werde, sagte der Vorsitzende des Geheimdienst-Komitees, Porter Goss. "Der Geheimdienst ist unsere erste Verteidigungslinie und muss als solche behandelt werden", erklärte Goss weiter. Nach dem Gesetzesvorschlag sollen die Ausgaben für den Geheimdienst um acht Prozent erhöhen. US-Präsident George W. Bush hatte eine Erhöhung von sieben Prozent vorgeschlagen. Neben der Konzentration auf traditionelle Spionage soll nach dem Vorschlag auch die Datenanalyse verbessert werden. Der Senat muss dem Vorschlag noch zustimmen, bevor er dem Präsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt werden kann. (APA/AFP/AP)