International
El Kaida lässt weiteres Ultimatum verstreichen
Kampf um Höhlenfestung Tora Bora erreicht neuen Höhepunkt
Tora Bora/Washington - Nach dem
Verstreichen eines zweiten Ultimatums zur Kapitulation der El
Kaida-Kämpfer hat die US-Luftwaffe ihre Angriffe auf Tora Bora
verstärkt. Afghanische Truppen starteten am Donnerstag außerdem eine
Bodenoffensive auf den Bunker- und Höhlenkomplex im Nordosten
Afghanistans, in dem sich El Kaida-Mitglieder verschanzt haben. Die
britische Regierung dementierte sich mehrende Berichte über eine
Flucht des mutmaßlichen Terrordrahtziehers Osama bin Laden nach
Pakistan. Afghanische Kommandanten erklärten, der Plan zur Kapitulation und
Entwaffnung der El Kaida-Söldner sei fallen gelassen worden.
Donnerstag früh verstrich das zweite Ultimatum an die Gefolgsleute
von Bin Laden innerhalb von zwei Tagen. "Die El Kaida-Truppen stehen
vor dem Aus", sagte ein afghanischer Hauptmann, der sich Hamid
nannte. "Sie haben keine Nahrung und keine Munition mehr."
Die Offensive am Donnerstag sei angeordnet worden, nachdem sich
herausgestellt habe, dass die Führungsriege der El Kaida aus Tora
Bora geflohen sei und ihr Fußvolk zurückgelassen habe. Es sei
möglich, dass die El Kaida-Führer nach Pakistan geflohen seien,
erklärte Hamid. Der stellvertretende US-Generalstabschef Peter Pace
erklärte in Washington, er wisse nicht, ob die El Kaida-Führung noch
in Tora Bora sei." Pakistan verstärkte die Patrouillien im
Grenzgebiet, um eine Flucht in das Land zu verhindern.(APA/AP/Reuters)