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Wiener Institut für Molekulare Pathologie ist führende Forschungseinrichtung Österreichs
Seit 1997 mehr Artikel in "Science" und "Nature" veröffentlicht als jede heimische Uni
Wien - Das Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien
ist die führende Forschungseinrichtung Österreichs. Das bestätigt nun
ein Ranking des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
(FWF), in dem die naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen in den
beiden Top-Fachjournalen "Nature" und "Science" von 1997 bis Oktober
2001 ausgewertet wurden. Demnach hat das IMP in diesem Zeitraum mehr
Publikationen als jede andere österreichische Universität in den
beiden führenden Fachzeitschriften. Seit 1997 erschienen in "Nature" und "Science" 79
Originalbeiträgen mit mindestens einem Autor aus Österreich, wobei
Kommentare, Kurzbeiträge, Buchbesprechungen, etc. nicht
berücksichtigt wurden. Davon gehen 21 Artikel auf das Konto der
IMP-Forscher, das sind 27 Prozent aller österreichischen Beiträge.
Damit liegen sie noch vor der größten Universität des Landes, der Uni
Wien mit 20 Publikationen und der Uni Innsbruck mit 16 Artikel. Diese
drei Forschungstätten sind somit für 72 Prozent aller
österreichischen Artikel verantwortlich.
Die Technische Universität Wien hat es in diesem Zeitraum auf
sechs, das International Institute of Applied System Analysis (IIASA)
in Laxenburg bei Wien auf vier "Nature"- oder "Science"-Artikel. An
Einzelinstituten herausragend sind das Institut für Theoretische
Physik der Uni Innsbruck und das Institut für Experimentalphysik der
Uni Wien mit je vier Publikationen.
Nach Wissenschaftsgebieten aufgeschlüsselt führen Biologie und
Medizin mit 46 Arbeiten (58 Prozent des gesamten Österreich-Anteils),
wobei 27 Artikel davon vom Wiener Biozentrum in der Dr. Bohr-Gasse
kommen (wo auch das IMP angesiedelt ist). Ebenfalls 27 Publikationen
kommen aus dem Bereich Physik. "Auffallend schwach sind Chemie,
Astronomie und die Geowissenschaften vertreten", heißt es in der
FWF-Auswertung.
Das IMP wurde 1985 als Joint Venture zwischen der Pharma-Firma
Boehringer Ingelheim und dem amerikanischen Unternehmen Genentech als
GmbH mit der Absicht gegründet, ein Center of Excellence auf dem
Gebiet der biologischen Forschung entstehen zu lassen. Die Eröffnung
folgte 1988, seit 1993 ist Boehringer Ingelheim alleiniger
Gesellschafter des IMP. (APA)