Wien - JVC International East Europe, die Osteuropa-Zentrale des Unterhaltungselektronik-Herstellers Victor Company of Japan (JVC), wird ab 1. Jänner 2002 ihre Geschäftstätigkeit von Wien aus steuern. "Die Entwicklung am osteuropäischen Markt verläuft irrsinnig rasant - wer nicht agiert, bleibt auf der Strecke", erklärte Adolf Lassner, Geschäftsführer von JVC Austria, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien. Im ersten Halbjahr 2001/2002 habe JVC Austria den Umsatz um 7 Prozent steigern können, was angesichts des Umsatzrückgangs der gesamten Branche um 2 Prozent bemerkenswert sei. Die Umsatzgrenze von 500 Mill. S (36,3 Mill. Euro) werde in diesem Geschäftsjahr, das mit 31. März 2002 endet, erstmals erreicht, so Lassner weiter. Ähnliche Umsatzentwicklung wie 2001 erwartet Die Osteuropa-Zentrale von JVC betreut die Länder Slowenien, Bulgarien, Albanien, Slowakei, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Rumänien sowie Lettland und Litauen. Auch die Tochtergesellschaften in Russland, Ungarn und der Ukraine werden von Wien aus koordiniert. Die eigenständigen Standorte Polen und Tschechien werden ebenfalls von Wien aus betreut, jedoch nicht geleitet. JVC International East Europe beschäftigt anfänglich 17 Mitarbeiter in Österreich und betreut einen 13 Länder umfassenden Markt mit rund 356 Millionen Einwohnern. Eine Zusammenlegung mit JVC Austria soll es nicht geben, es werde getrennt bilanziert, erläuterte Lassner. Für das Jahr 2002 erwartet JVC in Österreich eine ähnliche Umsatzentwicklung wie heuer, man werde wieder deutlich über dem Markttrend liegen. Einen Kaufkraft-Zufluss erhofft man sich von der Reisebranche, die derzeit Einbußen hinnehmen müsse. Rückgang bei Videorecordern und Minidisk-Playern Wachsende Segmente der Unterhaltungselektronik waren heuer in Österreich vor allem Digitale Kameras, MP3-Player, digitale Sat-Receiver, Fernseh-Geräte mit Dolby Surround, Projektions-TV und DVD-Player. Deutliche Umsatz-Einbußen gab es unter anderem bei Videorecordern, Minidisk-Playern und analogen Camcordern. JVC beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter, die einen Umsatz von rund 8,7 Mrd. Euro (119,7 Mrd. S) erwirtschaften. Die 100-prozentige Tochter JVC Austria GmbH wurde 1984 gegründet und beschäftigt 28 Mitarbeiter. (APA)