Nyon/Schweiz - In der Champions League bleibt alles beim Alten. Der Sieger wird auch in den drei folgenden Jahren ab 2003 unter 32 Mannschaften an 17 Spieltagen ermittelt. Mit dem entsprechenden Beschluss hat sich das Exekutivkomitee des Europäischen Fußball-Verbandes (UEFA) am Donnerstag in Nyon vor allem dem Diktat des Geldes gebeugt. Weniger Spiele hätten weniger Einnahmen bedeutet. Der UEFA wäre es nicht möglich gewesen, ihre jährlichen Ausschüttungen von rund 8,5 Milliarden Schilling aufrecht zu erhalten.UEFA kündigt mehr Druck auf FIFA an Sportpolitisch war bei der Sitzung der UEFA-Spitze von Bedeutung, dass der europäische Verband seinen Druck auf den FIFA-Präsidenten Joseph Blatter wieder erhöhen wird. UEFA-Präsident Lennart Johansson kündigte an, dass die europäischen Vertreter bei der Sondersitzung der FIFA-Exekutive am 18. Dezember in Zürich eine Reihe konkreter Fragen stellen werden. Die UEFA sei auf die Wiederwahl von Blatter im kommenden Jahr nicht festgelegt: "Wenn ein anderer Kandidat dazu kommt, müssen wir neu entscheiden", so Johansson. "Schwierigen Marktsituation" Die Sondersitzung war wegen der höchst unklaren finanziellen Verhältnisse im Weltverband angesetzt worden. UEFA-Generalsekretär Gerhard Aigner sprach von einer "schwierigen Marktsituation". Einnahmesteigerungen hängen davon ab, ob sich der Markt erholt. Erst im Jänner will das Exekutivkomitee über seinen künftigen Rechtevermarkter entscheiden. Aigner: "Wir benötigen noch eine Verhandlungsrunde und müssen dabei noch mehr in die Tiefe gehen." Im Rennen sind damit weiterhin der bisherige Schweizer Marketing-Partner Team und das US-Unternehmen IMG. Diese haben der UEFA auf der Basis der bestehenden Ausrichterformel zwischen sieben und 10,5 Milliarden Schilling geboten. Stagnierende Zuschauerzahlen Offen ist auch, welche Sender ab der Saison 2003/2004 die Millionen-Liga übertragen werden. Auf jeden Fall will die UEFA, dem Druck der EU folgend, die Zahl der übertragenden Sender erhöhen. Gedacht ist daran, an den Spieltagen Dienstag und Mittwoch Zusammenfassungen für das Free-TV anzubieten. Angesichts stagnierender Zuschauerzahlen sagte Aigner: "Künftig muss nicht mehr jedes Spiel live übertragen werden." (APA/dpa/SIZ)