Helsinki/Wien - Schönbrunn ist es bereits seit 1996 - und die Altstadt von Wien seit dem 13. Dezember 2001: Teil des Weltkulturerbes. Das Unesco-Welterbekomitee hat am Donnerstag beschlossen, das historische Zentrum der Bundeshauptstadt in die Liste des Unesco-Welterbes einzutragen. Gleichzeitig wurde auch das "Meer der Wiener" - der Neusiedler See - als Kulturlandschaft in die Unesco-Liste aufgenommen. Im Antragsschreiben des Bildungsministeriums an die Unesco waren neben dem eigentlichen Wiener Stadtkern und seinen Baudenkmälern rund um den Stephansdom als "nationales Symbol" auch die barocken Sichtachsen hervorgehoben worden: Etwa jene von der Karlskirche zur Hofburg. Oder die zu den Parkanlagen und Schlössern Belvedere und Schwarzenberg. Überdies werden hier "die geschichtliche, künstlerische und kulturelle Dimension und Bedeutung der ehemaligen Haupt-und Residenzstadt als einer europäischen Metropole anschaulich".Österreich hat somit insgesamt acht Eintragungen auf der Unesco-Liste: Darunter bereits drei Altstädte - jene von Wien, Salzburg und Graz. Weiters auf der Liste: Schloss und Park Schönbrunn, Hall-statt und das innere Salzkammergut, die Semmeringbahn, die Wachau und der Neusiedler See. Die Welterbe-Liste umfasst derzeit knapp siebenhundert Stätten, von den Galapagosinseln bis zur Freiheitsstatue in New York. Davon sind 529 "Objekte" des Kulturerbes, 138 des Naturerbes und 23, auf die beides zutrifft - wie zum Beispiel Ayers Rock in Australien. (APA, frei, DER STANDARD Print-Ausgabe 13.12.2001)