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Straßburg - Das Europaparlament hat ein Moratorium fürStreubomben gefordert. In einer am Donnerstag in Straßburgangenommenen Entschließung fordern die EU-Abgeordneten den sofortigenEinsatzstopp für diese Waffe, bis eine internationale Vereinbarungüber die Regulierung, die Einschränkung oder ein Verbot vonStreumunition erzielt wird. Alle Staaten, die diese Art von Waffenbesitzen bzw. verwenden, sollten sie zumindest durch technischeMaßnahmen wie den Einbau von Selbstzerstörungsvorrichtungen so weit"verbessern", dass zumindest die nicht explodierten Streubomben fürdie Zivilbevölkerung unschädlich sind. "Um unnötiges Leid zu verhindern, muss dieses Moratoriumunterstützt werden", sagte der SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Swoboda inder Debatte. Nicht explodierte Streubomben haben oft die gleicheWirkung wie Landminen, indem Blindgänger noch lange nach dem Konflikteine ständige Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellten, erläuterteEU-Entwicklungskommissar Poul Nielson. Streubomben und andere nicht explodierte Munitionsteile gefährdendie Bevölkerung in Vietnam, Laos, Kambodscha, dem Libanon, dem Sudan,Äthiopien, dem Irak, Kuwait, Tschetschenien, dem Kosovo und inAfghanistan. Die USA haben bei ihren Angriffen in den vergangenenMonaten auf Afghanistan auch Streubomben eingesetzt. (APA)