Berlin - Erste deutsche Bundeswehr-Soldaten sollen nachInformationen der "Hamburger Morgenpost" schon am (morgigen) Freitagnach Kabul aufbrechen. 30 Fallschirmjäger der Luftlande-Brigade 31sollten um 08.00 Uhr morgens von Oldenburg aus starten, berichtet dasBlatt in seiner Freitagausgabe unter Berufung auf "gut informierteMilitärkreise". Die Fallschirmjäger sollten spätere Operationen desKommandos Spezialkräfte (KSK) vorbereiten und unterstützen. DasVerteidigungsministerium nannte den Bericht Spekulation. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, Berichte überSpezialeinsätze würden generell weder bestätigt noch dementiert. "Dasist internationaler Standard für Militäroperationen." "Blanke Spekulation" Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" soll dasdeutsche Truppenkontingent für Afghanistan nur noch aus maximal 1.500Mann bestehen und zu einem späteren Zeitpunkt mit Leopard-Panzernausgerüstet werden. Der Ministeriumssprecher sagte, auch das sei"blanke Spekulation". "Bevor ein UNO-Mandat existiert, laufen hierüberhaupt keine konkreten Planungen." In ihren Donnerstagausgabenhatten die "Welt" und die "Süddeutsche Zeitung" von rund 2.600Soldaten berichtet. "Die Welt" meldete nun, ein Grund für die Reduzierung derTruppenstärke seien massive Proteste von Heeresoffizieren gewesen. Ineiner Besprechung im Heeresamt am Mittwoch sollen mehrere OffiziereVerteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) wegen nicht zurealisierender militärischer Zusagen schwere Vorwürfe gemacht haben,schreibt das Blatt unter Berufung auf Teilnehmer des Treffens. DerSprecher des Ministeriums verwies erneut darauf, es gebe keineDifferenzen zwischen dem Minister und der Führung des Heeres. Die neue deutsche Planung sieht laut "Welt" vor, dass nach einemhalben Jahr Einsatzdauer die Fallschirmjägereinheiten abgezogenwerden sollen. Dafür sollen dann Panzer der Typen Leopard 2 undMarder nach Afghanistan gebracht werden. Der Auftrag der deutschenSoldaten sei der Schutz der neuen Regierung in Kabul. (APA/dpa)