Belgrad/Skopje - Der Namensstreit der früherenJugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM) mit Griechenland sollspätestens im kommenden Frühjahr behoben werden. Gemäß dermazedonischen regierungsnahen Tageszeitung "Dnevnik" soll nämlich beieiner internationalen Konferenz in Berlin, zu welcher auchNachbarstaaten eingeladen sein würden, die frühere jugoslawischeRepublik einen endgültigen Namen bekommen. Bei der Konferenz, die unter der Schirmherrschaft der EU und derUSA stattfinden dürfte, soll laut dem Blatt, das sich aufDiplomatenkreise in Washington beruft, der aktuelle Verfassungsname"Republik Mazedonien" international anerkannt werden. "Oberes Mazedonien" Griechenland, das in dem Namen Gebietsansprüche des nördlichenNachbarn auf seine gleichnamige Provinz sieht, dürfte in bilateralenBeziehungen allerdings eine andere Bezeichnung, höchst wahrscheinlich"Oberes Mazedonien", verwenden. Die Ministerpräsidenten Mazedoniensund Griechenlands, Ljubco Georgievski und Costas Simitis, haben gemäß"Dnevnik" bereits mehrere Treffen zu diesem Thema abgehalten. Mazedonien hatte im Frühjahr 1992 seine Unabhängigkeit erlangt undals einzige jugoslawische Republik einen friedlichen Weg aus derSozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien gefunden. DerNamensstreit mit Griechenland hatte jedoch schon kurz danach zu einermehrjährigen Handelsblockade seitens Athens geführt. (APA)