Gaza/Nablus - Unter dem Schutz von Panzern sind nach palästinensischen Augenzeugenberichten in der Nacht zum Freitag Bulldozer der israelischen Armee in das Flüchtlingslager Khan Yunis im südlichen Gazastreifen eingerückt und haben 15 Häuser zerstört. Die Bewohner seien mit ihren Kinder geflüchtet, sagte ein Sprecher der palästinensischen Autonomiebehörde. Laut Krankenhausangaben wurde ein 29-Jähriger durch einen Bauchschuss verletzt. Dem Vorstoß war der Beschuss einer jüdischen Siedlung mit zwei Mörsergranaten verausgangen, berichtete das arabische Programm von Radio Israel. Dabei sei niemand verletzt worden. Nach Angaben der palästinensischen Autonomiebehörde waren an der Aktion etwa 15 Panzer, 4 Bulldozer und ein Dutzend anderer Armeefahrzeuge beteiligt. Festnahme-Einsatz im Westjordanland Im Norden des Westjordanlandes wurde offenbar ein Großeinsatz zur Ergreifung palästinensischer Extremisten gestartet. Die israelische Armee habe in der Nacht zum Freitag mit rund 20 Panzern das Dorf Assiya a-Shamaliya nördlich von Nablus besetzt, berichteten Augenzeugen. Alle Zufahrten zu dem Dorf seien blockiert worden, drei Hubschrauber seien über der Ortschaft gekreist. Zunächst gab es keine Angaben über die Zahl der Festgenommenen. Die israelische Regierung hatte am Donnerstag wegen ausbleibender Erfolge bei der Ergreifung der Hintermänner von anti-israelischen Anschlägen den Kontakt zu Palästinenserpräsident Yasser Arafat abgebrochen und eine groß angelegte Militäraktion zur Fahndung nach palästinensischen Extremisten angekündigt. (APA/dpa)