Meran/Südtirol - Mit einem Erfolgserlebnis ließ Österreichsneuformierte Frauen-Auswahl die 15. Handball-Weltmeisterschaft inItalien ausklingen. Die Schützlinge von Teamchef Ole Eliasenbeendeten das Turnier am Sonntag Vormittag vor 500 Zuschauern inMeran durch das 33:31 (20:13) gegen Schweden auf dem ausgezeichnetensiebenten Platz. Es ist dies das drittbeste WM-Abschneiden nach demfünften Rang 1990 in Südkorea und dem Gewinn von Bronze 1999 inNorwegen/Dänemark.Den Titel holte nach Jahren der Krise der zweifache Olympiasieger Russland. Im Finale gegen Titelverteidiger Norwegensetzte sich der EM-Dritte des Vorjahres mit 30:25 (18:12) durch. ImHalbfinale hatten die körperlich sehr robusten RussinnenOlympiasieger Dänemark, im Viertelfinale Bezwinger von Österreich,unerwartet klar mit 26:20 aus dem Rennen geworfen. Bronze ging anJugoslawien, das im Spiel um Rang drei Dänemark mit 42:40 nachVerlängerung niederrang. Bleibt Eliasen doch? "Ich bin stolz auf diese Mannschaft, die trotz der wenigen Zeit,die uns zur Vorbereitung zur Verfügung stand, Super-Leistungengebracht hat", sagte Eliasen, der sich nun wieder in seiner Heimatauf den Beruf als Ausbildungsleiter einer pädagogischen Akademiekonzentrieren wird. Der Däne signalisierte jedoch seine Bereitschaft,unter gewissen Voraussetzungen doch weiterzumachen. "Wir haben genugSpielerinnen, aber alle müssten auch bereit sein, für ihr Land zuspielen", sagte der Teamchef. "Wir haben mit ihm einen Goldgriff getan, wir wollen ihn unbedingthalten. Auch durch die Spielerinnen kam eine Willensbekundung", sagtedazu ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner. Die nach der Prokop-Ärageänderten der Strukturen mit nur einem sportlich Verantwortlichenund die geordneten Verhältnisse hätten sich bewährt. "Wir werdenEliasen im Februar oder März Bedingungen anbieten, die Oles Arbeitentsprechen", so Hausleitner. Die im Mai beginnende EM-Qualifikationsoll jedenfalls mit Eliasen und einer gewissenhaften Vorbereitung inAngriff genommen werden. Fridrikas Torschützenkönigin Zurück zur WM und dem Spiel gegen die Schwedinnen. Fridrikas wurdemit neun Treffern diesmal zwar von B. Strass (10/2) als besteWerferin übertroffen, doch die Norwegen-Legionärin stand schon zuMittag als WM-Torschützenkönigin so gut wie fest. Mit 87 Treffernpulverisierte die gebürtige Litauerin jedenfalls den WM-Rekord derMazedonierin Kastratovic, die 1997 in Deutschland 78 Tore erzielthatte. Die Österreicherinnen gerieten gegen die Skandinavierinnen nie inGefahr, gingen dank einer guten Deckung und der guten Torfrau Hofmannmit plus sieben Toren in die Pause. "Aber nach dem Wechsel kam dieMüdigkeit und schlichen sich Fehler ein", analysierte Eliasen denletztlich relativ knappen Ausgang. Der Däne hatte aber der 45.Minuten seinen gesamten Kader eingesetzt, wodurch dasDrei-Kronen-Team bis auf drei Tore herankam. Doch Fridrikas und Coließen sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Italien Gegner in der EM-Qualifikation Wenige Stunden nach dem siebenten Endrangzum Abschluss der 15. Weltmeisterschaft in Norditalien landetenÖsterreichs Handballerinnen noch einen "Erfolg". Die in Meranvorgenommene Auslosung für die EM-Qualifikation bescherte nämlich mitItalien einen Gegner der leichteren Kategorie und damit eine lösbareAufgabe. Das erste Spiel wird am 1./2. Juni auswärts und dasRückspiel am 8./9. Juni daheim ausgetragen. Die Squadra Azzurra warbei der Heim-WM nach einem vierten Platz in der Vorrunde imAchtelfinale an Finalist Russland 19:24 gescheitert. Das EM-Turnier 2002 wird zwischen 6. und 15. Dezember in Dänemarkvon 16 Mannschaften bestritten. Fix qualifiziert sind bisher Ungarnals Titelverteidiger und Dänemark als Veranstalter sowie die Ukraine,Russland, Rumänien und Frankreich, die im Vorjahr in Rumänien dieEM-Plätze zwei bis fünf belegt hatten. Komplettiert wird dasTeilnehmerfeld von den Siegern der zehn Quali-Paarungen.(APA) Spiel um den siebenten Platz:
  • Österreich - Schweden 33:31 (20:13)

    Meran, 500, Referees Plesa/Pripas (beide ROM). Tore für dieÖHB-Auswahl: B. Strass (10/2), Fridrikas (9/2), Fritz (3), Ofenböck(3), S. Strass (3), Sypkus (2), Engl (1), Mika (1), Engel (1); besteschwedische Werferinnen: Eriksson (6), Ljungdahl (5).