Wien - Die Aussage von Landeshauptmann Jörg Haider, dass es
sich bei dem am Donnerstag verkündeten Erkenntnis des
Verfassungsgerichtshofes (VfGH) zu den Ortstafeln um eine vorverlegte
Faschingsentscheidung handle, wollte VfGH-Präsident Ludwig Adamovich
am Freitag nicht kommentieren. "Diese Aussage spricht für sich
selbst. Ich sage zu all dem nichts", stellte Adamovich auf Anfrage
der APA fest. Es sei aber der Bundeskanzler aufgerufen, zu derartigen
Äußerungen Stellung zu nehmen.
Die Behauptung Haiders, Adamovich habe ihm ein Gespräch
verweigert, den slowenischen Staatspräsidenten aber empfangen,
bezeichnete Adamovich als Unwahrheit. Er habe am 27. August Haider zu
einem Gespräch empfangen. Im Gespräch mit dem slowenischen
Staatspräsidenten seien Probleme der slowenischen Minderheit in
Kärnten kein Thema gewesen. (APA)