Exporte nach Rumänien weiter frei Wien/Moskau (APA) - Nun hat auch Russland zum Schutz vor der Krankheit Rinderwahnsinn (BSE) die Einfuhr von Fleisch und Fleischprodukten aus Österreich und auch Finnland bis auf weiteres eingeschränkt. Aus diesen Ländern dürfe ab sofort nur noch entbeintes Rindfleisch unter scharfer Kontrolle des russischen Veterinärdienstes importiert werden. Einen diesbezüglichen Erlass des russischen Landwirtschaftsministerium von Freitag, bestätigte der Syndikus des Bundesgremiums des Agrar- und Lebensmittelhandels, Richard Franta.Großabnehmer Rumänien hält Markt noch offen Nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau ist die Einfuhr von Zuchttieren, Rindfleisch mit Knochen, Hammelfleisch und Innereien demnach vorläufig verboten. Dies ist für Österreich besonders schmerzlich, entfallen rund 10 Prozent der Exporte auf Russland. Aus Rumänien, einem weiteren Großabnehmer-Land für heimische Rindfleischexporte, habe er noch nichts Gegenteiliges erfahren, sagte Franta zur APA. Der rumänische Markt ist also noch offen. Die russischen Behörden begründeten ihre Entscheidung mit jüngsten BSE-Fällen in beiden Ländern. Bisher gilt in Russland das Einfuhrverbot für entbeintes Rindfleisch aus Großbritannien, Portugal und der Schweiz wie auch aus einigen Departements Frankreichs und Grafschaften Irlands. Untersagt ist auch der Import von Zuchttieren und Fleisch mit Knochen aus einigen europäischen Ländern und Japan. Importstopp für Österreichisches Rindfleisch in mehreren Ländern Wie berichtet hatten bisher Kroatien, Tschechien, Polen, Restjugoslawien, Ungarn, der Slowakei, Mazedonien und die Ukraine ein Importstopp für Rindfleisch und Lebendvieh aus Österreich verhängt. Der Ausfall der ausländischen Abnehmer werde auf die Rindfleischpreise der Bauern drücken, meinte Franta zuletzt. Von den EU-Ländern - vor allem Italien, Niederlande und Deutschland -, in die etwa 50 Prozent der 50.000 bis 55.000 t Rindfleischexporte fließen, hat es erwartungsgemäß keine Reaktion gegeben, da es dort sehr viel mehr BSE-Fälle gibt.