Wien - Ebenso wie Global 2000 hat am Freitag auch die Umweltorganisation Greenpeace von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) den sofortigen Rücktritt gefordert, sollte er nicht von seinem Weisungsrecht Gebrauch machen und die für Montag geplante Aufhebung der Verbote für Atomstromimporte aus der Slowakei, Slowenien und Ungarn unterbinden. Energiekapitel Während die E-Control das bevorstehende Aus für Stromimporte aus einigen EU-Beitrittskandidaten-Ländern mit dem Abschluss der Energiekapitel begründe, betone die Regierung ständig, dass der vorläufige Abschluss des Energiekapitels irrelevant sei. Abgeschlossenes Energiekapitel plötzlich einem Beitritt gleich Sobald aber aus wirtschaftlichen Interessen die Schleuse für Atomstromimporte nach Österreich geöffnet werden solle, komme ein abgeschlossenes Energiekapitel plötzlich einem Beitritt gleich, monierte Greenpeace-Energieexperte Erwin Mayer. Minister verstößt gegen Österreicher-Interessen Bartenstein müsse sich entscheiden, ob er die Atomstrom-Interessen des Verbund oder die Ablehnung der Österreicher gegen Atomstromimporte höher bewerte. Der Minister verstößt aus Sicht von Greenpeace klar gegen das österreichische Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz (ElWOG). Mit seinem Weisungsrecht könne Bartenstein jederzeit die Länderliste beeinflussen, so Mayer. (APA)