Wien/Prag - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV sowie die ungarischen Unternehmen MOL und TVK legen ein gemeinsames Angebot für den zur Privatisierung anstehenden 62,99-Prozent-Anteil an der tschechischen Unipetrol, teilte die OMV am Freitagnachmittag mit. Das Offert sei am Freitag dem Nationalen Eigentumsfonds der Tschechischen Republik übergeben worden.Ruttensdorfer: Regionale Lösung strategisch sinnvoll Das Konsortium vereine die finanzielle Stärke, Branchenexpertise und die Markterfahrung von drei führenden regionalen Erdöl- und Petrochemieunternehmen. Eine regionale Lösung für den Raffinerie-, Marketing- und Petrochemiebereich sei vor allem auch im Lichte der EU-Erweiterung strategisch sinnvoll, so der designierte OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer. Der Zusammenschluss profitiere sowohl von der guten strategischen Position der OMV als auch von deren beträchtlichen finanziellen Stärke. MOL-Generaldirektor Zsolt Hernadi sieht in dem Angebot für Unipetrol die beste Möglichkeit, um eine Position unter den führenden regionalen Erdöl- und Petrochemiegesellschaften einzunehmen. Der tschechische Konzern könne einen bedeutenden strategischen Beitrag zur Konsolidierung und erhöhten Effizienz der mitteleuropäischen Erdöl- und Petrochemiebranche sowie im Raffinerie- und Marketingbereich leisten. Eine erfolgreiche Akquisition ermögliche eine Weiterentwicklung der Marketingaktivitäten von Unipetrol, sowie der regionalen petrochemischen und schaffe bedeutende Kapazitäten auf europäischem Niveau, so TVK-Generaldirektor Jozsef Molnar laut Pressemitteilung. Über die Details des Angebots sei zwischen den Konsortialpartnern Stillschweigen vereinbart, wird in der heutigen Aussendung betont. (APA)