Gegen die Zerstörung des palästinensischen Rundfunk- und Fernsehsenders in Ramallah durch die israelische Armee hat die internationale Journalistenvereinigung zur Verteidigung der Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen" (RSF) protestiert. In einem am Freitagabend veröffentlichten Schreiben an den israelischen Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer erklärte MSF-Generalsekretär Robert Menard, er sei "niedergeschmettert" von einer solchen Maßnahme. Diese sei Ausdruck der "Verachtung" Israels für die palästinensischen Medien. "Totale Fehlen von Respekt" Israel stelle damit das "totale Fehlen von Respekt" für die Medienfreiheit unter Beweis, kritisierte RSF in einem Kommunique. Die "Stimme Palästinas" hatte 1994 den Sendebetrieb aufgenommen. Israelische Armeehubschrauber hatten am Donnerstag Raketen auf Sendeeinrichtungen der "Stimme Palästinas" abgefeuert. Planierraupen schoben die Gebäude des Senders zusammen und der 225 Meter hohe Sendemast wurde gesprengt. (APA)