STANDARD: Nesp, ein Wirkstoff zur Produktion roter Blutkörperchen, steht seit kurzem im Verdacht, bei Profisportlern für Dopingzwecke eingesetzt und auch von Amateursportlern zur Leistungssteigerung verwendet zu werden. Bachl : Denkbar ist das schon, birgt aber gewaltige Risiken. Nesp, die Kurzform von Novel Erythropoiesis stimulating Proteine wird bei nierenkranken Patienten, die unter renaler Anämie leiden, zur verstärkten Erzeugung roter Blutkörperchen eingesetzt. Steigert ein gesunder Mensch, der ausreichend rote Blutkörperchen produziert, diese Produktion, so verdickt sich das Blut. Das kann zu Gefäßverschlüssen und zu einem akuten Todesfall führen. STANDARD : Und vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen? Bachl : Nesp kann aufgrund seiner einfachen Nachweisbarkeit nur schwer für Dopingzwecke eingesetzt werden. (sfi, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15./16.12.2001)