Brüssel - Die Staats- und Regierungschefs der
Europäischen Union haben bei ihrem Gipfeltreffen am späten
Freitagabend eine Erklärung zur Lage im Nahen Osten verabschiedet.
Darin fordern sie Israel indirekt auf, den palästinensischen
Präsidenten Yasser Arafat weiterhin als Ansprechpartner für
Friedensverhandlungen anzuerkennen.
"Israel braucht einen Partner, um zu verhandeln ... Dieser Partner
ist die Palästinensische Autonomiebehörde und ihr gewählter Präsident
Yasser Arafat", heißt es in dem Text, den der belgische Außenminister
Louis Michel in Brüssel verlas. Seine Möglichkeiten, den Terrorismus
zu bekämpfen, dürften nicht geschwächt werden.
Arafat wird aber auch aufgefordert, terroristische Netzwerke wie
die fundamentalistischen islamischen Organisationen Hamas und
Dschihad zu zerschlagen. Die israelische Regierung ihrerseits müsse
das Militär aus den Palästinensergebieten abziehen und die gezielten
Tötungen von Palästinensern zu beenden. Die EU zeigte sich überzeugt,
dass unparteiische Beobachter für beide Konfliktparteien hilfreich
wären.(APA/dpa)