Bischkek - Mit einer Deklaration und der Verabschiedung eines Aktionsprogrammes, das konkrete Schritte der Teilnehmerstaaten gegen den Terrorismus vorsieht, ist am Freitag in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek eine von der OSZE und der UNO-Behörde für den Kampf gegen Verbrechen und Drogen (ODCCP) organisierte Anti-Terrorismus-Konferenz zu Ende gegangen. Wie aus einer gemeinsamen Aussendung der OSZE und der ODCCP hervorging, forderte der gastgebende kirgisische Außenminsiter Muratbek Imanaliew bei der Konferenz angesichts der Ereignisse in den USA und in Afghanistan ein engeres Zusammenwirken der Staatengemeinschaft, um das Problem des Terrorismus besser zu verstehen und in den Griff zu bekommen. Nicht nur der UNO, sondern auch regionaler Organisationen wie OSZE und Islamische Konferenzorganisation (ICO) komme dabei Bedeutung zu. Pino Arlacchi, Stellvertretender UNO-Generalsekretär und Exekutivdirektor der ODCCP, wies auf den engen Zusammenhang zwischen Terrorismus, organisiertem Verbrechen und Drogenhandel hin. Der erste Schritt dagegen seien dabei Maßnahmen zur Verhinderung, nun müsse man den zweiten Schritt - konkrete Taten - in Angriff nehmen. Die Teilnehmer der Konferenz von Bischkek unterstrichen, dass der Kampf gegen den Terrorismus gemeinsame, umfangreiche Bemühungen der internationalen Gemeinschaft im Einklang mit der UNO-Charta und den OSZE-Verpflichtungen erfordere. In der verabschiedeten Deklaration wurde ferner die Entschlossenheit zum Kampf gegen den Terrorismus unter Wahrung der Menschenrechte und rechtsstaatlicher Prinzipien ausgedrückt. Politische Konflikte, sowie wirtschaftliche und soziale Probleme, die von Terroristen und Extremisten für ihre Zwecke ausgenützt würden, müssten erkannt und bewältigt werden. In dem verabschiedeten Aktionsprogramm werden konkreten Maßnahmen zum Kampf und zur Verhinderung von Terrorakten angeführt, wobei besonders auf die Herausforderungen hingewiesen wurde, denen sich die zentralasiatischen Staaten gegenüber stehen. Diesen Staaten soll geholfen werden, ihre Grenzen besser kontrollieren zu können, ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, aber auch, um staatlichen Institutionen ein besseres Vorgehen gegen Terrorakte, organisiertes Verbrechen und Drogenhandel zu ermöglichen. Dazu sollten sie finanzielle und technische Hilfe erhalten. Gefordert wurden ferner eine bessere Zusammenarbeit aller im Kampf gegen Terrorismus, organisiertes Verbrechen und Drogenhandel engagierten Behörden, bessere Gesetze gegen Geldwäsche und vestärkte Maßnahmen zur Unterbindung der Finanzquellen von Terroristen. In diesem Zusammenhang wurde auch die rasche Ratifizierung und Durchführung der einzelnen Maßnahmen der 1999 verabschiedeten UNO-Konvention zur Unterbindung der Finanzquellen des Terrorismus und Maßnahmen zur Verhinderung der unkontrollierten Verbreitung bzw. des Handels von leichten Waffen gefordert. (APA)