Kandahar - Eine Gruppe von bewaffneten und verwundeten arabischen Gefolgsmännern des als Terrorchef gesuchten Osama bin Laden haben in einem Krankenhaus in Kandahar gedroht, sich bei einer Festnahme in die Luft zu sprengen. Die verwundeten arabischen Kämpfer besäßen Handgranaten und kleine Waffen, sagte der Chirurg Daud Farhad der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag. Die 13 Araber ließen nur einige Mitarbeiter des Krankenhauses zu sich auf die Station. Nach Angaben der afghanischen Ärzte haben die örtlichen Behörden noch keine Maßnahmen eingeleitet, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Die Ärzte hofften nun auf Hilfe vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die arabischen Kämpfer, alle zwischen 19 und 30 Jahren, seien vor etwa zwei Wochen eingeliefert worden, als die Taliban noch Kandahar kontrollierten, sagten die Ärzte. Damals habe man nicht überprüft, ob die Männer bewaffnet seien. Die Araber seien Anhänger von Bin Laden und des Oberhauptes der Taliban, Mullah Mohammed Omar, und sie seien stolz darauf, sagte ein Krankenpfleger. (APA)