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Patrick Kovarik/APA
Kairo - Der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak hat am Samstag in Kairo die beiden US-Nahost-Gesandten, William Burns und Anthony Zinni, empfangen. Über den Inhalt des Gesprächs wurden keine Angaben gemacht. Nach den massiven israelischen Militäraktionen in den Palästinensergebieten hatte Zinni am Freitag in Gesprächen mit Israels Premier Ariel Sharon und dem palästinensischen Minister Saeb Erekat versucht, zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Von arabischer Seite wurde das Veto der USA im UNO-Sicherheitsrat gegen einen internationalen Kontrollmechanismus in den Palästinensergebiete am Samstag scharf kritisiert. Ägypten und Tunesien hatten im Namen der arabischen Staaten im Weltsicherheitsrat in New York einen entsprechenden Resolutionsentwurf eingebracht, für den zwölf der 15 Ratsmitglieder, darunter die Ständigen Mitglieder Frankreich, Russland und China, stimmten. Inoffiziell hieß es in Kairo, die Forderung der Amerikaner, Palästinenser-Präsident Yasser Arafat müsse nun konsequent gegen Extremisten vorgehen, sei wenig sinnvoll, jetzt wo die israelische Armee ihm praktisch die Hände gefesselt habe. König Abdullah II. von Jordanien, der Burns und Zinni am Freitagabend in Amman empfing, hat an die USA appelliert, ihre "entscheidende Rolle" im Nahen Osten weiter zu spielen, damit die Region stabilisiert werden könne. Sie müssten den Dialog mit Arafat führen, "der das palästinensische Volk repräsentiert". Abdullah II. warnte die USA vor den negativen Konsequenzen der gegenwärtigen militärischen Eskalation, deren Opfer die Zivilbevölkerung sei. Die Politik der Gewalt werde nicht zum Frieden führen. (APA)