Laeken - Die Türkei hat alles in ihrer Macht stehende getan,
um die Beziehungen zwischen der EU und NATO zu deblockieren, sagte
der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit am Samstag Nachmittag
nach dem Treffen des EU-Gipfels mit den Kandidatenländern. Auf Basis
des Kompromisses zwischen der Türkei und dem britischen Premier Tony
Blair liege es nun an der EU, einen endgültigen Abschluss zu
erreichen, so Ecevit in Anspielung auf die Blockade Griechenlands.
Bei der Entwicklung militärischer Beziehungen zwischen EU und NATO
gehe es aber auch um die Sicherheitsinteressen seines Landes, deshalb
sei dies eine sehr heikle Frage.
Ecevit begrüßte den Absatz zur Türkei, der im Entwurf zu den
Schlussfolgerungen des EU-Gipfels enthalten ist. Sein Land werde die
politischen Kriterien für den EU-Beitritt ("Kopenhagener Kriterien")
schneller erfüllen als viele glauben. Man solle die Probleme dabei
"nicht überbewerten". Wenn dann sein Land auch die wirtschaftlichen
Probleme in den Griff bekomme, könne der Annäherungsprozess an die EU
rasch in Gang kommen.(APA)