Baden-Baden/Köln - Finanzexperten halten dieanhaltende Skepsis vieler Deutscher gegenüber dem Euro fürunbegründet. Den Deutschen falle die Währungsumstellung besondersschwer, "weil die D-Mark zu einem nationalen Symbol geworden ist",sagte Bundesbankchef Ernst Welteke am Sonntag im Südwestrundfunk. DerEuro sei aber "so stabil wie die Mark". Für die Unternehmen sei dieEinführung der EU-Gemeinschaftswährung ein großer Vorteil, weil siekünftig in Europa mit einer einzigen Währung kalkulieren könnten. Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) sagte imDeutschlandfunk, zum Euro gebe es politisch und ökonomisch keineAlternative. Die Einführung einer gemeinsamen Währung in 12europäischen Ländern sei "ein Jahrhundertereignis". Gleichzeitigäußerte Waigel Verständnis für die Sorge vor allem bei der älterenGeneration, die sich "mit Wehmut an die tollen Zeiten der D-Mark"erinnerten. Auch der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, warb für denEuro. Um die Herausforderungen der Weltwirtschaft zu bewältigen,brauche Europa eine gemeinsame Währung, sagte er dem MünchnerNachrichtenmagazin "Focus". Er sei überzeugt, "dass der Euro diegleiche Erfolgsstory schreibt wie die Deutsche Mark". Am Montag beginnt - nach neun Ländern der Euro-Zone darunterÖsterreich, die bereits am Wochenende mit der Euro-Ausgabe begonnenhaben - auch in Deutschland, Portugal und Griechenland der Verkaufvon Euro-Münzbeuteln, den so genannten Starter Kits. Welteke rechnetin Deutschland mit einem großen Andrang auf die Starter Kits. (APA/dpa)