Verwenden darf man das neue Klimpergeld noch nicht. Und was das Münztelefonieren angeht, sollte es vor dem 1. 1. 2002 auch noch nicht funktionieren. Und dennoch: Sonntag, 16. Dezember, Wiener Schottenpassage, zwölf Uhr mittags. DER STANDARD schreitet zum Euro-Praxistest an einem der sichtlich neu installierten, weil an unverputzter Wand angeschlossenen Münztelefone. Und passt Ein blitzblanker Euro wird in den Schlitz eingeführt, fällt - und passt. Auch das Apparatedisplay reagiert und zeigt den richtigen Umrechnungskurs in Schilling: 13,76. Nach dem Wählen dann klappt die Verbindung tadellos. Und die angezeigte Schillingsumme schwindet so rasch wie gewohnt. So geht es an drei Apparaten in Folge, mit 20- und 50-Cent-, Ein- und Zwei-Euromünzen. Erst das vierte Telefon tut, wie es eigentlich sollte: Die Münze kullert in den Rückgabeschlitz. "Das überrascht mich aber" "Das überrascht mich aber", reagiert der aus der Sonntagsruhe geholte Telekom-Pressesprecher Martin Predl auf die Neuigkeit. Klar, alle Apparate seien voreingestellt, der telefonische Euro-Startschuss erfolge aber erst zu Silvester, "elektronisch und von der Zentrale aus". Was da geschehen sei? "Ich weiß es nicht, aber es entspricht nicht dem Plan." (Irene Brickner - Der Standard Printausgabe)