Ankara - In der Türkei sind in den vergangenen sechsJahren 67 Menschen gewaltsam gestorben, wie Innenminister Rustu KazimYücelen am Sonntag mitteilte. Im Zusammenhang mit diesen Todesfällenseien 112 Sicherheitsbeamte strafrechtlich verfolgt worden. Neunseien verurteilt und 31 freigesprochen worden, 62 stünden noch vorGericht. Gegen weitere sechs Beamte sei die Anklage fallen gelassenworden, vier andere hätten Bewährungsstrafen erhalten, sagte derMinister in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage derOpposition. "Wir arbeiten darauf hin, Menschenrechtsverstöße auf ein Minimumzu reduzieren. Dennoch gibt es vereinzelte Vorfälle, und es laufenErmittlungen gegen die Verantwortlichen", sagte Yücelen. Die Türkeihat sich um eine Mitgliedschaft in der EU beworben. Das türkischeParlament hat im Oktober 34 Verfassungsänderungen verabschiedet, umden Bedenken der EU zur Menschenrechtssituation in der TürkeiRechnung zu tragen. Menschenrechtsorganisationen werfen der Türkeivor, dass die Zahl von Folterungen sogar zunehme. (APA/AP)