Gaza/Ankara/Hebron - Bei einer Razzia in Hebron im Westjordanland haben israelische Soldaten am Montag ein Mitglied der radikal-islamischen Hamas-Organisation getötet, wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete. Der Mann sei vor seinem Haus erschossen worden, als er zu fliehen versucht habe, hieß es in den Kreisen. Israelische Sicherheitskräfte sind in den vergangenen Tagen verstärkt gegen militante Palästinenser vorgegangen, die sie für die neue Welle der Gewalt im Nahen Osten verantwortlich machen. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Panzer rücken auf autonomes Gebiet vor Israelische Panzer sind am späten Sonntagabend auf autonomes Palästinensergebiet im südlichen Gazastreifen vorgerückt. Wie palästinensische Sicherheitsleute mitteilten, drangen zwei Panzer nahe der Ortschaft Karara 200 Meter weit auf palästinensisches Autonomiegebiet ein. Berichte über gewalttätige Zusammenstöße lagen zunächst nicht vor. Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit warf Israel vor, einen "illegalen Krieg" gegen die Palästinenser zu führen. Die zerstörerischen Angriffe auf das Hauptquartier und die Einrichtungen der Palästinensischen Autonomiebehörde hätten "nichts mehr mit Frieden zu tun", sagte der Regierungschef in einem Interview des türkischen Fernsehsenders TRT1. Wenn der israelisch-palästinensische Konflikt nicht beigelegt werde, drohe der ganze Nahe Osten in Flammen aufzugehen. Die USA und die anderen Staaten müssten verstärkte Anstrengungen unternehmen, um dies zu vermeiden. Die Türkei habe im Friedensprozess eine wichtige Rolle zu spielen, weil ihr sowohl die Israelis als auch die Palästinenser vertrauten. (APA)