Forschung & Geschlecht
Silvia Ulrich erhält Gabriele-Possanner-<br>Staatspreis
Die Politologin engagiert sich für Förderung der Geschlechterdemokratie
Die Gabriele-Possanner-Staats- und Förderungspreise zur Förderung der Geschlechterdemokratie werden heuer zum fünften Mal vergeben. Ins Leben gerufen wurde die Auszeichnung 1997, zum Gedenken der Ärztin Gabriele Possanner, die 100 Jahre zuvor als erste Frau einen akademischen Grad an einer Universität auf dem jetzigen österreichischen Staatsgebiet erlangte.
KandidatInnen werden durch eine international zusammengesetzte Jury nominiert.Der mit 100.000,- ATS dotierte Staatspreis wird heuer Dr. Silvia Ulrich zuerkannt, die seit vergangenem Jahr Mitglied der ministeriellen Arbeitsgruppe zur Umsetzung des "Weißbuches zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft" ist. Nach etlichen Arbeiten zum Thema Frauenforschung und Frauenförderung in Institutionen des Bundes schreibt sie derzeit an einen Kommentar zum Bundes-Gleichbehandlungsgesetz unter Berücksichtigung der einschlägigen dienstrechtlichen Sonderbestimmungen.
Weitere Forschungs- und Lehrschwerpunkte der
Rechts- und Politikwissenschafterin Ulrich beinhalten Geschlechterdifferenz im Recht, Diskriminierungsschutz und Frauenförderung auf nationaler und internationaler Ebene sowie Gesundheitsrecht. Sie lehrt an der Karl-Franzens-Universität in Graz (Institut für Österreichisches, Europäisches und Öffentliches Recht,
Politikwissenschaft und Verwaltungslehre).
Förderpreise
In Erweiterung schreibt das bm:bwk zwei Gabriele Possaner Förderpreise für die Auszeichnung wissenschaftlicher Einzelleistungen (auch Dissertationen oder Diplomarbeiten), die auf die Verwirklichung der Geschlechterdemokratie förderliche Auswirkungen haben, aus, die dieses Jahr den Arbeiten von
Dr. Elisabeth Holzleithner zum Thema
"Grenzziehungen: Pornographie, Recht und Moral"
und
Dr. Monika Jarosch zum Thema
"Frauenquoten in Österreich. Grundlagen und Diskussion" (2001 StudienVerlag Innsbruck-Wien-München-Bozen, ISBN 3-7065-1629-2, ATS 248,00) zuerkannt werden.
Holzleithner ist seit 1994 Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen der Universität Wien,
Mitglied der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen im bm:bwk, und
erhielt heuer auch den
Käthe Leichter-Preis für die Frauengeschichte der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung 2000.
Die feierliche Verleihung der Auszeichnungen an die Preisträgerinnen wird im Jänner 2002 von Frau Bundesministerin Dr. Gehrer vorgenommen.
(red)