Wirtschaft
Grasser : Finanzplatz Österreich ist zu berücksichtigen
ÖIAG soll bei Privatisierungen Attraktivität des Kapitalmarkts bedenken
Wien - Bei weiteren Privatisierungen müsse die
Österreichische Industrieholding (ÖIAG) auch die Attraktivität des
Finanzplatzes Österreich berücksichtigen, die ÖIAG sei
betriebswirtschaftlich saniert, betonte Finanzminister Karl-Heinz
Grasser (F) am Montag bei einer Pressekonferenz. Für die Regierung
gebe es bei der ÖIAG nicht nur ein Privatisierungsziel, sondern auch
eines, das heiße attraktiver Finanzplatz/Kapitalmarkt Österreich.
Wenn man beispielweise an einen Verkauf der börsenotierten Telekom
Austria (TA) denken würde, könnte dies ein De-Listing von der Börse
bedeuten, was zu einer Schwächung des Finanzplatzes Österreich führen
könnte. Das müsse man im Auge behalten. Die ÖIAG müsse sich keinem Druck aussetzen, denn die
betriebswirtschaftliche Sanierung sei gelungen. Die Schulden seien
von 86 Mrd. S auf 27 Mrd. S reduziert worden, die Dividenden
überstiegen bereits die Zinszahlungen. Der weitere
Privatisierungsauftrag bleibe aber gültig, betonte Grasser. Bei der
Telekom Austria sehe der Privatisierungsauftrag zwar eine
100-prozentige Privatisierung vor, allerdings gebe es auch die klare
Formulierung "im österreichischen Interesse". Der Telekom Austria sei
es gelungen, die Analysten mit den Ergebnissen zu überraschen und den
Turnaround massiv voranzutreiben. (APA)