Wien - Österreichs Schülern wurde laut der Anfang Dezember präsentierten PISA-Studie zwar hohe Lese-Kompetenz zugesprochen. Wie die am Sonntag veröffentlichten Details der Untersuchung aber zeigen,sind die heimischen Jugendlichen keine begeisterten Leser. Die 15- bzw. 16-Jährigen belegten bei den Tests zum Thema Lesekompetenz und -verständnis als bestes deutschsprachiges Land Rang zehn. Muffelig Dennoch erwiesen sich vor allem die männlichen Schüler als "Lesemuffel". So geben etwa mehr als 50 Prozent der Burschen an, nur dann zu lesen, wenn sie dies wirklich müssen. Bei den Mädchen beträgtdieser Prozentsatz hingegen nur 30 Prozent. Damit erklären rund 40 Prozent der rund befragten 5.000 Schüler inÖsterreich "nur dann zu lesen, wenn sie müssen". Ähnlich stark zum Lesen "gezwungen" müssen die Jugendlichen nur in Japan (46 Prozent), Belgien (44 Prozent), Norwegen (42 Prozent), den USA (41 Prozent) undSpanien (41 Prozent) werden. Der OECD-Schnitt liegt bei etwa 35 Prozent. Unterdurchschnittlich Als eines ihrer Lieblingshobbies bezeichnen das Lesen nur rund 17 Prozent der österreichischen Burschen, aber immerhin rund 43 Prozent der Mädchen. Damit liegt man unter dem OECD-Schnitt: Etwa ein Viertelder 15- bis 16-Jährigen Burschen in den Industriestaaten zählt Lesenzu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen, bei den Mädchen sind es 45 Prozent. Immerhin 27 Prozent der befragten österreichischen Schüler halten Lesen für eine "Zeitverschwendung" (OECD-Schnitt: 21 Prozent), mehr als die Hälfte liest nur, um benötigte Informationen zu erhalten (OECD-Schnitt: 45 Prozent). (APA)