Hamburg - Nach Spanien, Frankreich und Italien hat kräftiger Schneefall am Montag weite Teile Griechenlands in chaotische Zustände gestürzt. Mindestens 300 Dörfer und Städte entlang der Grenze zu Albanien und Mazedonien wurden von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete der griechische Rundfunk. Die Schulen im Norden blieben geschlossen. Kalte Winde aus dem Osten haben weiteren Schnee und Eis auch nach Italien gebracht. In den betroffenen Gebiete Spaniens und Südfrankreichs kehrte hingegen der Alltag zurück.Geschlossene Flughäfen Die Straßen im Norden Griechenlands waren nur mit Schneeketten befahrbar. Autofahrer, die sich nicht darum kümmerten, hielten die Helfer in Atem. "Einige sind unverantwortlich", sagte ein Vertreter der Feuerwehr im Fernsehen, "sie bestehen darauf, ohne Schneeketten weiterzufahren, obwohl wir sie über Radio vorgewarnt haben." Selbst in der Hafenstadt Thessaloniki war Winterausrüstung nötig. Alle Flughäfen Nordgriechenlands waren geschlossen. Auch in Südgriechenland und Athen wurde Schnee erwartet. Kälte in Italien In Süditalien gab es wegen Schneeverwehungen Behinderungen auf der Autobahn Salerno-Reggio Calabria. In Potenza blieben die Schulen geschlossen. Mehrere Fähren hatten in Sardinien wegen starken Sturmes Probleme, die Häfen anzulaufen. Nach Angaben des Fernsehens erlebt Italien den kältesten Dezember seit 30 Jahren. In der Provinz Udine wurden in der Nacht minus 15 Grad gemessen. Am Dienstag soll es etwas wärmer werden. Besserung in Spanien In Spanien ist die Kältewelle am Montag abgeflaut. Die Temperaturen stiegen wieder etwas an und im Nordosten des Landes, wo am Wochenende nach heftigen Schneefällen Chaos geherrscht hatte, normalisierte sich die Lage weitgehend. Nur Nebenstraßen waren noch unpassierbar. In der autonomen Region Katalonien ging allerdings der Streit darüber weiter, wer für das Chaos vom Wochenende verantwortlich ist. In der Gegend von Barcelona waren mehr als 4.000 Autofahrer im Schnee festgesessen. In Korsika waren noch mehrere tausend Haushalte ohne Strom, aber insgesamt normalisierte sich die Situation auch hier. (APA)