Panorama
Defekter Torpedo als wahrscheinliche Ursache für "Kursk"-Tragödie
Bisher wurden 83 Tote aus Wrack geborgen
Moskau - Die russische Generalstaatsanwaltschaft sieht
einen defekten Torpedo als wahrscheinlichste Ursache für den
Untergang des russischen Atom-U-Boots "Kursk" im August 2000. "Wir
schließen keine Ursache aus, doch die dominierende Version ist
natürlich die Explosion eines Torpedos, die weitere Detonationen
auslöste", sagte Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow nach Angaben
der Agentur Interfax am Montag in Moskau. Bei der Katastrophe in der
Barentssee waren alle 118 Mann Besatzung getötet worden.83 der 118 Toten geborgen
Neben der Version des defekten Torpedos hatte die Marineführung
bis zuletzt einen Zusammenstoß mit einem fremden U-Boot als Ursache
genannt. Nach Angaben Ustinows sei unklar, wann die
Staatsanwaltschaft zu einem abschließenden Untersuchungsergebnis
komme.
Bei den Arbeiten im Wrack der "Kursk" fanden Experten drei weitere
Leichen. Damit stieg die Zahl der insgesamt geborgenen toten Seeleute
auf 83, wie die Nordflotte am Montag mitteilte. Die "Kursk" war im
Oktober vom Grund der Barentssee gehoben und an Land gebracht worden. (APA)