New York - Erstmals erhalten ehemalige jüdischeFlüchtlinge Geld aus dem 1,25 Milliarden Dollar schweren Vergleichmit Schweizer Banken: 95 Personen aus 14 Ländern erhielten am Montagin New York zusammen 77.500 Dollar (85.958 Euro/1,183 Mill. S). Wie die zuständige Organisation Claims Conference mitteilte,erhalten 15 ehemalige Nazi-Verfolgte je 2500 Dollar. Die Schweizhatte ihnen die Einreise verweigert. 80 weitere Personen erhalten je 500 Dollar. Sie waren alsFlüchtlinge in der Schweiz aufgenommen, aber hier misshandelt worden. Weitere Auszahlungen kommen In nächster Zeit soll es zu weiteren Auszahlungen kommen.Abgewiesene und misshandelte Flüchtlinge sowie ehemaligeZwangsarbeiter haben noch bis zum 31. Dezember Zeit, sich bei derClaims Conference oder der International Organization for Migrationzu melden, damit sie in den Genuss von Zahlungen kommen. Der 1998 geschlossene Vergleich zwischen den Schweizer GrossbankenUBS und CS mit den jüdischen Organisationen und Klägern umfasst eineVergleichssumme von 1,25 Mrd. Dollar. Gemäß dem im letzten Novemberverabschiedeten Verteilungsplan sind 800 Millionen für die Abgeltungvon Ansprüchen auf "nachrichtenlose" Konten reserviert. Der Rest kommt ehemaligen Zwangsarbeitern, abgewiesenen odermisshandelten Flüchtlingen sowie anderen Nazi-Geschädigten zu Gute.Erste Gelder aus der Vergleichssumme waren im Juli an ehemaligeZwangsarbeiter geflossen. Im Oktober gingen die ersten Zahlungen anBerechtigte von nachrichtenlosen Vermögen. (APA/sda)