Jerusalem/Gaza - Der israelische Regierungschef Ariel Sharon hat Palästinenserpräsident Yasser Arafat zu "Taten statt Worten" aufgerufen. Arafat gehe nicht gegen "Terroristen" in den eigenen Reihen vor, sagte Sharon laut einer Erklärung seines Büros in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac. Zugleich unterstrich er Israels "Engagement für den Frieden". Zuvor hatte Sharon bei einer Preisverleihung in Jerusalem betont, er sei zu "schmerzhaften Zugeständnissen" an die Palästinenser bereit. Der israelische Außenminister Shimon Peres äußerte sich zuversichtlich, dass mit Arafat und seiner Autonomiebehörde ein Abkommen erreicht werden könne. Dafür müsse Israel aber Teile seines Territoriums abtreten und ein Palästinenserstaat geschaffen werden, sagte Peres bei Tel Aviv. Die palästinensische Führung kritisierte in einer Erklärung in Gaza die durch Israel verursachte "Eskalation". Die Palästinenser täten alles, um die Ruhe in den Autonomiegebieten wiederherzustellen. Gleichzeitig setze Sharon aber seine Politik der gezielten Tötungen hochrangiger Palästinenserführer fort, hieß es in dem durch die Nachrichtenagentur WAFA verbreiteten Schreiben.(APA)