Die "Financial Times" (FT) hat sich von ihren Plänen verabschiedet, Radio und Fernsehen für das Internet zu produzieren. Noch vor kurzem hatte das renommierte Wirtschaftsblatt rund 150.000 Pfund in ein neues TV-Studio investiert, berichtet der "Media Guardian"."Es handelte sich um ein kleines Projekt-Team, das sich das Potenzial von Streaming Media angeschaut hat", wird ein Sprecher der FT zitiert. "Obwohl wir den Markt im Auge behalten werden, kamen wir zum Schluss, dass die Zeit nicht reif dafür war." Laut "Media Guardian" sind damit mehrere potenzielle Angebote für Syndication-Geschäfte von Websites in den USA hinfällig geworden, wo die Verbreitung von Breitband-Internet-Zugängen weit höher ist als in Großbritannien. Die zehnköpfige Abteilung, die auch für Videos auf FT.com sowie für Audio-Reports für den Newsflash-Service von FTMobile verantwortlich zeichnete, soll noch vor Jahresende geschlossen werden. Sie hat nichts mit dem vor fünf Jahren ebenfalls aufgegebenen Fernsehunternehmen FT TV zu tun. Der Service von FTMobile wird laut Unternehmensangaben von der Schließung nicht beeinträchtigt. FTMobile ist in diesem Jahr als Joint Venture mit Carphone Warehouse gelauncht worden und bietet neben SMS-Services und Audio Reports auch eigene Mobiltelefone an. Laut "Media Guardian" wurden die Dienste von FTMobile dabei bisher nur zögernd angenommen. (pte)