Neuenburg - Ohne Zuwanderung würde die Schweiz heute nur5,2 statt 7,2 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen zählen. EinViertel der Schweizer Bevölkerung sind Immigranten oder Nachkommenvon Immigranten, wie eine Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS)zeigt. Nicht weniger als 1,9 Millionen Personen sind laut BSF seit1945 in die Schweiz eingewandert oder sind die Kinder oderEnkelkinder von Immigranten. Nahezu ein Viertel der zurzeit guteineinhalb Millionen Ausländerinnen und Ausländer sind als Angehörigeder zweiten oder dritten Ausländergeneration in der Schweiz geboren. Mehr als ein Drittel der nicht in der Schweiz geborenen Ausländerleben seit mindestens 15 Jahren hier, ein Sechstel sogar seitmindestens 30 Jahren. Noch immer stammt eine knappe Mehrheit derausländischen Wohnbevölkerung aus EU- oder EFTA-Staaten. Der Anteilnichteuropäischer Staaten steigt an und macht nun gut 13 Prozent aus. Rückgang der Asylsuchenden Letztes Jahr wanderten 84.200 Personen für mindestens ein Jahrein, dazu 112.000 Kurzaufenthalter und Saisonniers sowie 17.600Asylsuchende. Weil die Zahl der Asylsuchenden stark zurückging unddie Auswanderungen zunahmen, ergab sich ein Zuwanderungsüberschussvon lediglich 3700. Fast die Hälfte der heimgereisten Ausländerhatten sich weniger als fünf Jahre in der Schweiz aufgehalten. 2000 nahm die ausländische Wohnbevölkerung um 12.700 oder 0,8Prozent auf 1,52 Millionen leicht ab. Hauptverantwortlich dafür warder Rückgang der Asylsuchenden um ein Drittel. Der Ausländeranteilverringerte sich von 21,1 auf 20,9 Prozent. Ohne Kurzaufenthalter,Saisonniers und Personen im Asylbereich betrug er 19,8 Prozent. Nur dank den Einbürgerungen nahm die schweizerische Bevölkerung um0,4 Prozent erneut leicht zu. 28.700 Personen erwarben letztes Jahrden Schweizer Pass - so viele wie bisher in keinem Jahr ausser 1978.Mit 2,1 Prozent blieb die Einbürgerungsquote im europäischenVergleich aber relativ tief. Laut BFS könnten heute 71.000 Ausländerdas Schweizer Bürgerrecht erwerben. (APA/sda)