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apa/pi
Berlin/Paris - Gummibärchen von Haribo werden wegen der Umstellung auf Euro-Preise nächstes Jahr kleiner. "Das gilt allerdings nur für die Stückartikel, die als 'Bärli' einzeln an der Ladentheke verkauft werden", sagte Haribo-Sprecher Marco Alfter in Bonn. Der "Bärli" muss demnach abspecken, damit das Verhältnis von Preis und Gewicht nach der Euro-Bargeldeinführung am 1. Jänner 2002 gleich bleibt. Statt zehn Pfennig (0,05 Euro/0,70 S) kostet die Süßigkeit dann fünf Euro-Cent, was 9,8 Pfennig entspricht - also einem Minus von gut zwei Prozent gegenüber dem ursprünglichen Preis. Das Statistische Bundesamt berichtete am Dienstag unterdessen, bei einigen ausgewählten Produktgruppen sei eine Tendenz zu geringfügigen Preiserhöhungen wegen der Umstellung auf attraktive Schwellenpreise zu erkennen. In anderen Ländern der Euro-Zone wie in Frankreich werden die zum Beispiel an Kiosken verkauften Stückartikel allerdings größer, um die Preise nicht aufrunden zu müssen. Die Umstellung auf Preise von zwei, fünf und zehn Euro-Cent hätte eine Preiserhöhung bedeutet, sagte Sylvain Navarre, Marketing-Manager von Haribo in Frankreich. "Deshalb haben wir entschieden, die Süßigkeiten größer zu produzieren." Die Rezepte würden allerdings nicht geändert. Das nach Hans Riegel und dem Hauptsitz Bonn benannte Unternehmen hat Fabriken in acht europäischen Ländern und exportiert in mehr als 83 Länder. Auch deutsche Bonbons werden kleiner In Deutschland ist nicht nur der "Bärli" von der Verkleinerung betroffen, sondern auch andere der rund 90 als Stückartikel verkauften Bonbons. Die in den handelsüblichen 200-Gramm-Tüten verkauften Produkte wie die "Goldbären" Gummibärchen würden allerdings in der gleichen Größe angeboten wie bisher, sagte Alfter. Dass im Zuge der Euro-Umstellung die Preise zum Teil allerdings auch erhöht werden, bestätigten einmal mehr Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. Bei 35 untersuchten Produktgruppen hing von Jänner bis Oktober dieses Jahres knapp jede sechste Preisänderung mit dem Euro zusammen. In 75 Prozent der Fälle wurden die Preise um bis zu 0,5 Prozentpunkte der Jahresteuerungsrate des jeweiligen Produkts erhöht. In den übrigen Fällen sanken die Preise. Der Effekt der Umstellung auf attraktive Euro-Preise sei sei sehr gering, hieß es in einer Mitteilung des Amtes. (APA/Reuters)