Unternehmen
Semperit-Betriebskrankenkasse bleibt bestehen
Bartenstein:Weiterbestand der Kasse "derzeit gesichert
Wien - Die Semperit-Betriebskrankenkasse, die nach einem
Entschließungsantrag im Nationalrat in regionale
Krankenversicherungsträger eingegliedert werden sollte, bleibt
vorerst bestehen. Diesen Beschluss hat der Ministerrat in seiner
Sitzung am Dienstag gefasst. Nach der sich abzeichnenden
Eingliederung der Kasse in die niederösterreichische
Gebietskrankenkasse hatte der Betriebsrat der vor der Schließung
stehenden Semperit Reifen heftig gegen den als "Leichenfledderei"
bezeichneten Schritt protestiert. Die Semperit Reifen, wird von der deutschen Konzernmutter
Continental im kommenden Sommer weitgehend geschlossen. Die
Belegschaft des Unternehmens zahlt - ebenso wie jene des vor knapp 20
Jahren abgespaltenen Gummiprodukteherstellers Semperit Holding AG -
in eine eigene gemeinsame Betriebskrankenkasse ein. Laut der Vorlage
des zuständigen Ministers Martin Bartenstein (V) ist "insbesondere im
Hinblick auf die Rücklagendotierung und die günstige Entwicklung der
Beitragseinnahmen" der Weiterbestand der Semperit
Betriebskrankenkasse "derzeit gesichert".
Beschlossen hat der Ministerrat ferner das neue Standortkonzept
Niederösterreich Süd/Traiskirchen, mit dem über zwei Jahre
arbeitsplatzschaffende Investitionen in der Region gefördert werden.
Die Investitionszuschüsse für das bereits am vergangenen Freitag der
Öffentlichkeit vorgestellte Konzept betragen rund 200 Mill. S und
werden zu gleichen Teilen von Bund (AMS) und Land Niederösterreich
finanziert. Ferner wurde vom Ministerrat die Ausweitung und
Verlängerung der Arbeitsstiftung von Semperit Reifen genehmigt.(APA)