Durch die Einführung von E-Voting würde sich die traditionell geringe Beteiligung an den Hochschülerschafts(ÖH)- Wahlen deutlich erhöhen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Abteilung für Wirtschaftsinformatik an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, in deren Rahmen die Meinung von mehr als 1.000 WU-Studenten erhoben wurde. 84 Prozent der Befragten würden bei der nächsten ÖH-Wahl elektronisch wählen, 71 Prozent glauben sogar, dass E-Voting die herkömmlichen Urnengänge ersatzlos verdrängen wird. Bisher Probleme Die ÖH-Wahlen finden alle zwei Jahre statt und basieren auf dem Hochschülerschaftsgesetz. Dieses wurde im Frühjahr novelliert und ermöglicht die Durchführung von rechtsverbindlichen Wahlen via Internet. Die WU plante die Erprobung des E-Votings bereits bei den letzten ÖH-Wahlen im Mai. Auf Grund von Problemen bei der Zertifizierung der WU-Signaturkarte, über die sich die Wahlberechtigten eindeutig am Server identifizieren müssen, wurde der Versuch aber abgeblasen. Nächster Versuch 2003 Beim nächsten Urnengang im Mai 2003 soll aber zusätzlich zum herkömmlichen Wahlverfahren tatsächlich E-Voting möglich sein. Benötigt wird dafür neben der Wahlsoftware eine entsprechende Signaturkarte, weswegen die an der WU in Verwendung stehenden Chipkarten mit einem Zertifikat aufgerüstet werden müssen. Die Beteiligung an den ÖH-Wahlen liegt schon seit Jahren bei knapp unter 30 Prozent. (apa)