Wien - Entschieden gegen den Vorstoß von Wirtschaftskammer Österreich-Präsident Christoph Leitl, die Ladenöffnungszeiten im Handel freizugeben, sprachen sich heute die ÖGB-Frauen aus.Bereits die letzte Ausweitung im Jahr 1997 habe zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Einzelhandel und einem Zuwachs an prekären Beschäftigungsverhältnissen geführt. "Fallen die Ladenöffnungszeiten, so wird es noch mehr 'Mc Jobs' geben", befürchtet die Frauensekretärin im ÖGB, Sylvya Ledwinka. Zuwenig Einkommen Erst vergangenen Monat habe es bei den geringfügig Beschäftigten wieder ein Rekordergebnis gegeben, wobei fast drei Viertel der mehr als 210.000 geringfügig Beschäftigten Frauen waren ( die Standard.at berichtete). Zudem verdrängten Teilzeitjobs zunehmend Vollzeitarbeitsplätze. "Für eine eigenständige Absicherung brauchen Frauen Jobs, von deren Einkommen sie auch leben können", betont Ledwinka in einer Aussendung. Wie Familie und Beruf vereinbaren? Schon jetzt hätten die weiblichen Handelsangestellten massive Schwierigkeiten, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten bis 20 Uhr oder länger würde vor allem das Betreuungsproblem noch verschlimmern. Auch öffentliche Verkehrsmittel gebe es in den Nachtstunden, insbesondere im ländlichen Raum, nicht. (red)