Washington - Neue Hoffnung im Kampf gegen Malaria wecken Genmäuse, die mit ihrer Milch einen Impfstoff produzieren. Der Stoff habe vier von fünf infizierten Affen vor einer Malaria-Erkrankung geschützt, berichteten US-Forscher am Dienstag. In der ungeimpften Vergleichsgruppe seien sechs von sieben infizierten Affen erkrankt. Ziel der Forscher ist es, später einmal die Massenproduktion des Impfstoffs mithilfe von Ziegen oder Kühen zu starten."Ein Impfstoff muss nicht nur effektiv, sondern auch billig zu produzieren sein, wenn er in den Ländern mit hoher Malaria-Rate eingesetzt werden soll", sagte der federführende Autor Anthony Stowers vom Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). "Wenn das funktioniert, könnte eine Herde von ein paar Ziegen möglicherweise genug Impfstoff für ganz Afrika produzieren." Die Forscher hatten ein Gen des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum in Mäuse eingeschleust und diese Erbanlage nur in den Brustdrüsen der Tiere aktiviert. Die Mäuse produzierten daraufhin mit der Milch ein Oberflächenprotein des Erregers. Diese Substanz wurde isoliert und in die Affen injiziert. Deren Immunsystem entwickelte dann einen Schutz gegen die Erreger. (Proceedings of the National Academy of Sciences online, dpa, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.12.2001)