Wien - Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl hat sich am Mittwoch ein weiteres Mal zum Ortstafelstreit zu Wort gemeldet. Es sei offensichtlich der Eindruck entstanden, dass er den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider in seiner Aussage von gestern, Dienstag, mit einem "verurteilten Mörder" verglichen habe. Er habe das "mitnichten" beabsichtigt, so Häupl: "Im Sinne des vorweihnachtlichen Friedens entschuldige ich mich für diesen Eindruck." Häupl dehnte seinen "umfassenden weihnachtlichen Friedensgruß" zugleich aber auch auf die jüdischen Mitbürger, auf Ludwig Adamovich, den Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), den österreichischen Rechtsstaat und alle heimischen Fußballschiedsrichter aus - also Menschen bzw. Institutionen, die, so meinte Häupl, im vergangenen Jahr von Haider beleidigt worden seien. Inhaltlich blieb der Bürgermeister bei seiner Kritik an Haiders Aussagen zum Ortstafel-Erkenntnis des VfGH: "Ich wollte darstellen, wie unglaublich und unfassbar es ist, dass man von den obersten Richtern sagt, das interessiert mich nicht, das unterziehe ich einer Volksbefragung." (APA)