Linz - Die Österreicher spenden bevorzugt für inländische Projekte. Vor allem hilfsbedürftige Kinder erweichen die Herzen. Das fand das Linzer Meinungsforschungsinstitut "market" bei einer Umfrage heraus, deren Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach können das Rote Kreuz, SOS-Kinderdorf, die Freiwilligen Feuerwehren und die Aktion Licht ins Dunkel am ehesten mit Spenden rechnen.61 Prozent sehen sich Spenden genauer an Grundsätzlich gerne spenden demnach zehn Prozent der Befragten, 61 Prozent wollen sich genauer anschauen, wofür sie ihre Geldbörse zücken sollen. 20 Prozent spenden nur in Ausnahmefällen, neun Prozent grundsätzlich nicht. Die durchschnittliche Spendenhöhe pro Person liegt heuer bei 224 Schilling (16,3 Euro). Im Vorjahr waren es noch 264 Schilling gewesen. Die Meinungsforscher vermuten als Ursache für den Rückgang, dass die momentane Wirtschaftslage auch an der Bevölkerung nicht spurlos vorüber gehe. Spendenfreudigkeit für Kinder ist am höchsten 48 Prozent erklärten bei der Umfrage, sie würden am ehesten für misshandelte Kinder spenden, 47 Prozent für behinderte Kinder. 41 Prozent würden für Not leidende Familien in Österreich ihre Geldbörse öffnen, 39 Prozent für Krebs leidende Menschen. Jeder Dritte würde Geld für Hungernde in der Dritten Welt geben. Den Opfern von Katastrophen in Österreich wollen 22 Prozent mit einer Spende helfen. Jeweils 20 Prozent wollen die Erhaltung der Umwelt sowie den Erhalt von vom Aussterben bedrohter Tierarten finanziell unterstützen. Von 31 zur Auswahl vorgelegten Hilfsorganisationen kann das Rote Kreuz mit 52 Prozent laut "market" am meisten bei den potenziellen Spendern punkten. Es folgen SOS-Kinderdorf mit 44 Prozent, die Freiwilligen Feuerwehren mit 42 Prozent, Aktion Licht in Dunkel mit 35 Prozent und die Caritas mit 34 Prozent. Krebshilfe - St. Anna Kinderspital erreichte bei der Umfrage 32 Prozent. (APA)